Die Zentrale Ethikkommission (ZEK) der SAMW beobachtet mit Sorge, dass die rechtlich und ethisch geforderte medizinische Grundversorgung in Alters- und Pflegeheimen gefährdet ist. Dies schreibt sie in ihrer heute veröffentlichten Stellungnahme. Die ZEK empfiehlt 10 Massnahmen zur Verbesserung der Situation und will mit dieser Stellungnahme die Heime und Fachkräfte in ihrer anspruchsvollen Arbeit unterstützen.
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat ein Programm gestartet, um neu auch Kantonsspitäler einzubinden. Mit ihrer Teilnahme sind die Spitäler in der Lage, ihre Gesundheitsdaten zu standardisieren und sicher auszutauschen. Dies ist entscheidend, um die standortübergreifende Forschung in der personalisierten Medizin voranzutreiben.
Amy R. Macfarlane erhält für ihre innovative Doktorarbeit an der ETH Zürich und dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF den Prix de Quervain 2024. Ihre Forschung dient als Grundlage, um grosse Unsicherheiten bei der Modellierung der Meereisbedeckung zu reduzieren und die Vorhersagen globaler Klimamodelle zu verbessern. Dazu setzte sie eine Vielzahl von Instrumenten ein, um erstmals die Mikrostruktur von Schnee in hoher Auflösung direkt in der Arktis zu messen.
Die SAMW setzt sich dafür ein, in der Schweiz ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis im Sinne von «One Health» zu fördern. Eine multimediale Webreportage veranschaulicht die wechselseitige Abhängigkeit der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eindrücklich. Mit finanzieller und personeller Unterstützung der SAMW konnte die «One Health Story» nun auch auf Französisch realisiert werden.
Am 11. September hat der Nationalrat das von seiner Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-N) eingereichte Postulat 24.3809 «Klärung der Kompetenzen in der Gesundheitspolitik» angenommen und ist damit der positiven Empfehlung des Bundesrates gefolgt. Die SAMW freut sich über diesen Entscheid und wird bei damit verbundenen Arbeiten gerne mitwirken.
Heute haben die Präsidentin der Internationalen Balzan Stiftung «Preis», Maria Cristina Messa, und die Präsidentin des Generalkomitees der Balzan Preise, Marta Cartabia, in Mailand die Gewinner der vier Balzan-Preise 2024 bekannt gegeben. Die Gewinner sind John Braithwaite (Australien), Lorraine Daston (Deutschland/USA), Michael N. Hall (Schweiz/USA) und Omar Yaghi (USA). Die vier Preisträger werden den Preis am 21. November 2024 in Rom entgegennehmen.
Gemeinsam mit der Universität Bern hat die SAMW am 3. September 2024 ein Symposium zur Bedeutung, Legitimation und Weiterentwicklung der medizin-ethischen Richtlinien organisiert. Einige Präsentationen der Tagung sind online verfügbar.
Die nationale Koordinationsplattform Klinische Forschung (CPCR) soll die Zusammenarbeit der in der Schweiz tätigen akademischen Akteure der klinischen Forschung im weiteren Sinn unterstützen, deren Ziele besser abstimmen und Zuständigkeiten klären. Der Schwerpunkt des aktuellen SAMW Bulletins zeigt auf, inwieweit dieses Vorhaben fortgeschritten ist, welche Herausforderungen es gibt und welche Rolle die CPCR in Zukunft spielen könnte.
Die Schweizer Bevölkerung wird immer älter. Subjektiv fühlen sich Seniorinnen und Senioren erst mit 80 Jahren alt. Nennenswerte Ungleichheiten zeigen sich bei der finanziellen Situation, der Gesundheit und der sozialen Partizipation. Dies sind einige Erkenntnisse aus der aktuellen Ausgabe des «Panorama Gesellschaft Schweiz» zum Thema älter werden und Alter in heutigen Gesellschaften.
Die Menschen in der Schweiz werden immer älter – und sie wünschen sich, gesund alt zu werden. Dies setzt voraus, dass wir der Lebensqualität älterer Menschen und ihrer Inklusion in die Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit schenken. Diesem Thema ist die letzte Veranstaltung der Tagungsreihe «Alt werden» gewidmet, die am Donnerstag, 31. Oktober 2024, in Bern stattfindet.
In ihrer Stellungnahme vom Mai 2024 hat die SAMW vorgeschlagen, Gesundheit in einem Verfassungsartikel zu verankern und darauf basierend ein Bundesgesetz über die Gesundheit zu erarbeiten. Im Podcast «Morgen:Rapport» spricht Daniel Scheidegger, ehemaliger Präsident der SAMW, über diese Idee, den angestrebten Nutzen und die Dringlichkeit, in Sachen Gesundheit umzudenken.
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerats hat gestern entschieden, die Mittel für die BFI-Institutionen, einschliesslich der Akademien der Wissenschaften Schweiz, für die Periode 2025 bis 2028 nicht zu erhöhen. Die Einsparungen gefährden insbesondere den Grundauftrag der Akademien und damit die bessere Vernetzung von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW bieten seit über 50 Jahren eine Orientierungshilfe für Fachpersonen. Sie stärken Werte wie Autonomie, Gerechtigkeit oder das Prinzip des Nicht-Schadens. Viele Richtlinien betreffen Themen, die Grundrechte tangieren. Dass solche berufsethische Normen durch eine privatrechtliche Stiftung erarbeitet werden, wirft Fragen zum rechtlichen Rahmen und zur Legitimation der Richtlinien auf. Die SAMW hat ein juristisches Mandat in Auftrag gegeben, um diese Fragen zu untersuchen. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Die Notwendigkeit und Rechtmässigkeit von Reanimationsmassnahmen sind häufig Gegenstand intensiver Diskussionen. Die SAMW bietet mit den medizin-ethischen Richtlinien «Reanimationsentscheidungen» Empfehlungen zum Vorgehen in unterschiedlichen Situationen. Zur Reanimation auf Verlegungsfahrten wurde jüngst ein Artikel veröffentlicht, den wir zur Lektüre empfehlen.